Asterisk

Markt-Entwicklung

Gemäß einer Umfrage der Eastern Managment Group ist der Marktanteil von Telefonanlagen in Nordamerika mit OpenSource bereits 2008 größer als der jedes anderen Herstellers und Asterisk hat daran mit 88% die herausragende Führungsposition inne. Asterisk hat sich also seit der Erstveröffentlichung 1999 von einer kleinen Nischenanwendung zu einer führenden Lösungsplattform für Telefonie entwickelt. Über 400 Personen arbeiten (bei Digium und anderswo) zur Zeit daran, dass Asterisk auch weiterhin Innovations- und Technologie-Preise erhält. Das Einsatzgebiet von Asterisk reicht dabei von kleinen Embeded-Geräten (wie Routern oder NAS) im privaten Umfeld bis zu Multi-Server Lösungen bei Großunternehmen (etwa der französischen Post). So ist Asterisk auch eine der beiden VoIP-Lösungen, die über den IBM Smart Market Place angeboten werden.

Warum OpenSource

Auch in Deutschland erfreut sich Asterisk zunehmender Beliebtheit, da es sehr flexibel eingesetzt werden kann und die Software unabhängig von Wartungsverträgen und frei von Gebühren jegweder Art ist. Dabei unterscheidet sich ihre Philosophie fundamental von der der Hersteller klassischer TK-Anlagen:

Ökosystem

Die TK-Anlagen-Hersteller veröffentlichen ihre Schnittstellen nicht, so dass bei ihren Anlagen nur ihre Telefone als Systemtelefone fungieren können. Der große Erfolg von Asterisk hat jedoch dazu beigetragen, dass diese Hersteller nun auch SIP-konforme Telefone herstellen, die bei Asterisk als Systemtelefon fungieren können, häufig jedoch nicht an ihren eigenen (SIP-fähigen) Anlagen. Ein paar wenige Hersteller wie Mitel und Gigaset bilden hier löbliche Ausnahmen. Es gibt jedoch auch eine Reihe von Herstellern (wie Grandstream, Polycom, snom und Yealink), die zwar SIP-fähige Endgeräte herstellen, jedoch keine TK-Anlagen.

Asterisk Alternativen

Sollten Sie eine SIP-basierte TK-Anlage suchen, dann können Asterisk basierte Lösungen eine gute Wahl darstellen. Hierbei sollte dann jedoch nicht nur der kostenlose Baukasten, sondern auch eine der vielen darauf aufbauenden, kostenpflichtigen Gesamt-Lösungen in Erwägung gezogen werden. Ferner stehen alternativ kommerzielle (beispielsweise snom ONE, 3CX, SIP@NET) und andere kostenlose Open Source (wie FreeSWITCH, SIPxECS, YATE) SIP-Telefonanlagen zur Verfügung.
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung beraten wir hier häufig Kunden, die für sie passende Lösung zu finden.

Unterstützung

Wir unterstützen Sie in und um Hamburg sowohl bei der Auswahl geeigneter Hardware, als auch bei der Installation und (komplexen) Konfiguration Ihrer Anlage. Unsere langjährige Erfahrung hilft uns dabei, Sie gut zu beraten und die TK-Anlage an die Bedürfnisse Ihrer Firma anzupassen. Denn genau darin liegt der wirkliche Mehrwert einer auf OpenSource basierenden Telefonanlage. Selbstverständlich erhalten Sie von uns auch das Administrator-Passwort, damit Sie Ihren Server (bei Bedarf) anschließend selber verwalten können.

Entstehung

Im Jahr 2005 wurde angefangen, FreeSWITCH als eine Alternative zu Asterisk zu entwickeln. Asterisk hatte strukturelle Probleme, insbesondere auch im Umgang mit Threads, die sich praktisch nur durch einen Neuanfang lösen ließen. Diese Veränderung steigerte die Performance im Call-Handling um einen Faktor 10.

FreeSWITCH hat sich sehr schnell als Lösung etabliert und wird so auch von der sipfoundry als Ihr Applicationserver in Ihrem sipXecs Projekt verwendet. Er ist somit auch fester Bestandteil der nun von Avaya vertriebenen Soft-PBX SCS500.
Ferner basiert die OpenSource-Telefonanlage SiVoIP des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf FreeSWITCH und damit auch alle Versionen von Gemeinschaft ab Version 4. Die von 2600Hz entwickelte Infrastruktur basiert ebenfalls auf FreeSWITCH als Medienserver und Kamailio als vorgeschalteten SIP-Proxy.

Funktionen

FreeSWITCH beherrscht die von einer TK-Anlage erwarteten Funktionen. Einige Anwendung — etwa Sprachmenues und gemeinsame Leitungen — sind sogar funktional besser als vergleichbare in Asterisk. Recht überschaubar ist jedoch die erhältliche Dokumentation.
Die Konfiguration von FreeSWITCH erfolgt durch verkettete XML-Files. Dadurch kann sie leicht automatisch generiert, eingelesen und verarbeitet werden.
Die Firma Polycom hat FreeSWITCH die Implementierung ihres Breitband-Codec Siren finanziert, durch welchen sich nun auch entsprechende Applikationen in diesem Audio-Format nutzen lassen. Sangoma übernahm die Leitung für das aus OpenZAP hervorgegangene FreeTDM-Modul, mit dem sich ihre sehr guten Telefonkarten mittels professioneller Stacks anbinden lassen.

Lizenz

FreeSWITCH hat eine Mozilla Public License (MPL) 1.1, die im Vergleich zur General Public License (GPL) leicht eine Kombination mit proprietärer Software zulässt, gleichzeitig aber auch eine Offenlegung der MPL-Sourcen mit Ihren Veränderungen verlangt. Wesentlicher Unterschied zu Asterisk ist hier, dass auch anderweitiger Code (insb. GPL) verwendet werden kann ohne dass einem anderen (Digium) die Übertragungsrechte eingeräumt werden müssen. Dieses erlaubt es beispielsweise, den sofia-SIP-Stack von Nokia zu verwenden.

TK-Anlagen

Wir haben FreeSWITCH bereits sowohl bei mehreren Unternehmen, als auch bei einer Bundesbehörde erfolgreich eingesetzt. FreeSWITCH wird von uns vor allem immer dann gewählt, wenn ein komplexes oder interaktives Medienhandling (Ansagen, Konferenzen, Call Center) benötigt wird. Sprechen Sie uns an, wenn Sie eine Lösung auf Basis von FreeSWITCH --- oder aber auch nur Hilfe dazu --- benötigen.